„Bei uns heisst das Estrich“, merkte die Schweizer Arbeitskollegin an, als ein Deutscher von seinem Dachboden erzählte. Sie hatte kein grundsätzliches Problem mit seinem Hochdeutsch, aber bei diesem Begriff kannte sie kein Pardon.
Verwirrend ist, dass Estrich in Deutschland einen nackten Betonfussboden bezeichnet (siehe Foto) – häufig ausgerechnet im Keller. Lustig wird es, wenn man sich anschaut, welche Begriffe für den Schweizer Estrich und den hochdeutschen Dachboden noch im Umlauf sind: Speicher (Bayern), Bühne (Schwaben), Söller (Mittelwesten) oder Unterdach (Südtirol).
Da hat man’s mit dem Keller doch einfacher. Der heisst überall gleich. Keller (Gottfried) wiederum verwendete, deutschen Lesern und Lektoren zum Trotz, den Estrich in seiner Schweizer Bedeutung.
(c) Foto: lichtkunst.73, pixelio.de














Danke für die Ergänzung – das kannte weder ich noch das dicke Variantenwörterbuch, aber z.B. auf Wikipdedia taucht es auf. In welcher Region/Kanton ist das üblich?
So viel ich weiss in so ziemlich jedem deutschsprachigen Kanton
Liebe Grüsse
Der Kommentar bezog sich auf “Winde” (s.u.). Das kenne ich aus Zürich nicht…
Anstelle von Estrich wird manchmal auch Winde benutzt.