Im Helvetismen-Restaurant steht auf dem Menü: Zum Morgenessen eine Schale und ein Gipfeli. Mittags servieren wir eine Käsewähe sowie Nüsslisalat mit Randen, dazu Geissenkäse und Baumnüsse. Zum Apéro gibt’s ein Cüpli. Zum anschliessenden Nachtessen erfreuen sich die Carnivoren an Poulet, Trutenschnitzel, Fleischvogel, Hacktätschli, Gnagi und Kalbsvoressen, dazu Kartoffelstock und ein paar Rüebli. Wer es gern exotisch hat, bestellt Riz Casimir. Zu trinken bringt die Serviertochter eine Stange, ein Panache oder ein Dezi Wein, zum Dessert (auf der ersten Silbe betont) eine gebrannte Creme oder Glace.
Im Bruderrestaurant im grossen Kanton bietet die Speisekarte zum Frühstück Milchkaffee und ein Croissant. Mittags servieren wir eine Käsequiche sowie Feldsalat mit roter Bete, dazu Ziegenkäse und Walnüsse. Zum Aperitif gibt es ein Gläschen Champagner. Abends gibt es Huhn, Putenschnitzel, Roulade, Frikadellen (in Bayern Fleischpflanzerl), Eisbein oder Schweinshaxe und Kalbsragout, dazu Kartoffelpüree und ein paar Karotten oder Möhren. (Riz Casimir kennt man tatsächlich nur in der Schweiz, so exotisch es auch tönt, äh klingt: Zum namensgebenden Reis serviert man für diese Mövenpick-Schöpfung geschnetzeltes Fleisch sowie Currysauce mit Banane- und Ananas-Stückchen und Mandelsplittern.) Zu trinken bringt die Kellnerin ein kleines Bier, ein Radler oder ein kleines Glas Wein (0,1l), zum Nachtisch Crème brûlée oder Eis.
Übrigens: In „Romulus der Grosse“ stiess sich ein deutscher Lektor am schweizerischen „Morgenessen“. Friedrich Dürrenmatt änderte daraufhin die Passage wie folgt:
Romulus Das Morgenessen.
Pyramus Das Frühstück.
Romulus Das Morgenessen. Was in meinem Hause klassisches Latein ist, bestimme ich.
In diesem Sinne: En Guete!
Foto: Kochtopf
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