Dieser Text kommt daher wie die alte Fastnacht. Also hoffnungslos verspätet (in Deutschland kennt man diesen Ausdruck nicht) – selbst in Basel ist die Fastnachtszeit inzwischen zu Ende gegangen.
Wie kam es zu dem Ausdruck, und wieso feiert Basel Fastnacht in der Woche nach dem Aschermittwoch? Dank „100 Sekunden Wissen“ weiss ich das jetzt: Die Fastenzeit dauert 40 Tage, weil Jesus laut Bibel 40 Tage in der Wüste gefastet hat. Auf der Synode von Benevent 1091 entschied man, an den Sonntagen nicht zu fasten und lieber den Fastenbeginn vorzuverlegen – eben auf den heute verbreiteten Aschermittwoch. In manchen Gegenden, zum Beispiel in Basel, hat sich der alte Fastnachtstermin gehalten, man kann ihn auch als „Buurefachsnacht“ (Bauernfastnacht). Und so pfeift und trommelt der Morgenstraich fünf Tage nach dem Ende des deutschen Karnevals oder Faschings – wie die alte Fastnacht eben.
Foto: Pixabay
byby
Da ich den Blog erst jetzt gesehen habe, komme ich wie die alte Fasnacht hintendrein. Aber bitte: “Fasnacht”, nicht “Fastnacht”, denn Letzteres passt fast so wenig in die Schweiz wie “Karneval”. Der Duden kennt das Wort ohne t als “landschaftlich und schweizerisch”. Die “Buurefachnacht” ist wohl keine weitere Abwandlung, sondern einfach ein Tippfehler, vielleicht dem fasnächtlichen Trubel geschuldet.
Vielen Dank für den Hinweis, ich habe es korrigiert, ohne den Fehler zu verstecken. Das wäre noch ein Helvetismus für meinen älteren Beitrag “Feinheiten”…